Losung für heute:

Jakob nannte die Stätte, da Gott mit ihm geredet hatte, Bethel, - Haus Gottes.
1.Mose 35,15

Als der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!
Matthäus 27,54

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Monatsspruch Oktober

Herr, all mein Sehnen liegt offen vor dir, mein Seufzen war dir nicht verborgen. Psalm 38,10

 

Von allen verlassen, so fühlt sich der Beter des 38. Psalms. Die Last seines Lebens drückt ihn zu Boden. Überall sieht er hämische Gesichter. »Endlich ist er am Ende. Ausgespielt!« Die Luft zum Atmen ist knapp. Einst aufrecht, zieht es ihn krumm.

An der Sünde macht er es fest. Die Sünde macht ihn krank. Sie zerstört sein Leben. So hat er es gelernt.

Sünde heißt Trennung von Gott. Von Gott getrennt, fehlt dem Leben der Grund. So fühlt sich der Beter. Das suggerieren ihm seine Mitmenschen. »Selbst schuld! Du Null! Du Versager!«

Zum Sünder wird er von den anderen gemacht. Auf seinem Rücken sind sie groß.

Doch eine kleine Flamme der Hoffnung leuchtet noch. Sie ist nicht tot zu kriegen. »Herr, du kennst all mein Begehren, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen.« (Psalm 38,10)

Gott ist es, der ihm jetzt noch bleibt. Einzig Gott. Die Hoffnung nährt die Flamme. Sie wärmt das müde Herz. Diese Würde kann ihm keiner nehmen. Auch mit seiner Schuld, von der Sünde krumm gezogen, heißt seine Zuflucht Gott. Indem er betet, richtet er sich auf.

 

Pfarrerin Steffi Stark