Losung für heute:

Jakob nannte die Stätte, da Gott mit ihm geredet hatte, Bethel, - Haus Gottes.
1.Mose 35,15

Als der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!
Matthäus 27,54

© Evangelische Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeine

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Monatsspruch März

Jesus Christus spricht: Es ist vollbracht!
Joh 19,30 (L=E)

Kennen Sie den Film: Das Wunder von Lengede? In diesem Film geht es um ein schreckliches Grubenunglück, welches am 24.10.1963 zahlreiche Tote forderte. Was damals die Angehörigen nicht wussten: im Innern des Berges lebten noch einige Kumpel. Von ihrem Ausharren im Berg – und von der Hoffnung der Angehörigen erzählt dieser großartige Film. Er lässt den Betrachter allerdings auch spüren, wie die Hoffnung von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde geringer wird. Und dann kommt das fast Unvermeidliche: Die Bergungsarbeiten werden eingestellt! Von all dem bekamen die Kumpel im Berg nichts mit. Aber ihre Hoffnung und ihre Kräfte schwanden natürlich im Minutentakt. Außerdem waren einige verletzt. Es war das beharrliche Hoffen eines Einzigen, der oben alle Möglichkeiten ausgerechnet hatte und dann den Bergwerksverwalter bedrängte, in einem Stück Altbergbau noch eine Bohrung zu versuchen. Der Verwalter fand das reichlich überflüssig und finanziell nicht darstellbar, wollte jedoch nicht die letzte Hoffnung der Angehörigen zerstören. Und so ließ er sich schließlich auf diesen letzten Versuch ein. Man konnte diese Bohrung allerdings nicht, wie berechnet, durchführen, sie hätten mitten durch eine Bahnstrecke geführt. So mussten sie den Bohrer in einem bestimmten Winkel neben der Bahnstrecke ansetzen. Später sagten Experten, dass das die einzige Möglichkeit war, diesen Altbergbau-Stollen zu finden. Am Sonntag, dem 3.November stießen die Bohrer auf einen Hohlraum. Sie stoppten den Bohrer und klopften an das Gestänge. Dann hieß es: warten! Nach 10-15 Min! kam tatsächlich ein erstes Antwortklopfen. 21 Bergleute hatten sich in den „Alten Mann“, diesen Altbergbau-Stollen gerettet. 10 davon waren in den nächsten Tagen von herabstürzenden Steinen erschlagen worden. Doch 11 Bergleute lebten noch, als der Bohrer den Hohlraum anbohrte. Damals dauerte es bis zur endgültigen Bergung immer noch vier lange Tage. Das Wichtigste für die Bergleute allerdings war bereits am 3. November geschehen. Da hieß es: es ist vollbracht! Wir sind gefunden, wir werden gerettet. Noch einmal: es dauerte noch bis zum 7. November, bis der Erste das Tageslicht wieder erblickte. Aber das Wesentliche, das war der Durchbruch: Es ist vollbracht.

Mit diesem Satz verabschiedet sich Jesus von den Menschen. In ihm steckt seitdem die Hoffnung, dass wir gerettet sind, auch wenn wir noch im Dunkeln sind. Der Durchbruch zu Gottes Welt – er ist vollbracht. Jesus hat für uns dem Dunkel die Endgültigkeit genommen und uns die Hoffnung auf das Licht des Lebens geschenkt. Seitdem können wir aus dieser Hoffnung heraus unser Leben leben. So stehen auch wir in der Hoffnung, wie die Bergleute damals in Lengede: Das Wichtigste für uns – es ist vollbracht! Wir werden gerettet!   

Pfr. W.Warnat