Losung für heute:

Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben.
Sprüche 14,34

Jesus ging nach seiner Gewohnheit hinaus an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger. Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!
Lukas 22,39-40

© Evangelische Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeine

Weitere Informationen finden Sie hier

 ​Logo der Landeskirche Sachsens

​ ​ ​

 
 
 
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Jahreslosung

Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Offenbarung 21,6

 

Für uns Mitteleuropäer im 21. Jahrhundert ist die permanente Verfügbarkeit von Wasser etwas absolut Selbstverständliches. Wir drehen den Wasserhahn auf und können das Trinkwasser beliebig oft und jederzeit sprudeln lassen. Und wenn die Sommermonate heiß und regenarm sind, dann haben wir genügend Möglichkeiten, die Felder und Gärten künstlich zu bewässern.

Die Menschen in früheren Zeiten und an anderen Orten (zum Beispiel in Afrika) konnten davon nur träumen. Sie kannten und kennen dürre, unfruchtbare Gegenden und sie kannten Dürrezeiten, die Hungersnöte mit sich brachten. Und selbst das moderne Israel wäre nie und nimmer so ein grünes, fruchtbares Land, wenn nicht kluge Menschen ein Verfahren entwickelt hätten, wie man Meerwasser in Süßwasser verwandeln kann.

Wasser ist Leben, ist gute Gabe Gottes, ist Segen. Und Wasserknappheit ist etwas Schreckliches. Durst zu haben, ist eine große Not und weckt in uns Menschen ein tiefes Verlangen.

In diesem Jahr ist uns als Jahreslosung ein Bibelwort aus der Offenbarung des Johannes gegeben. Es knüpft an diese Erfahrung an. Allerdings redet Johannes nicht von äußerer, sondern von innerer Dürre und Trockenheit. Und diese kennt jeder Mensch. Wenn wir von Krankheit oder Schicksalsschlägen betroffen sind. Wenn wir von Zweifeln und Anfechtungen gequält werden. Wenn uns der Alltag langweilig und öde erscheint. Dann spüren wir den Durst nach Leben. Und dann sehnen wir uns nach einer Quelle, die uns von Gott her neue Kraft, neuen Mut und neue Glaubensfrische zuströmt.

Kein Getränk dieser Welt kann diesen Durst stillen. Nur Gott allein vermag das, denn er selbst ist die Quelle des Lebens. Er füllt uns schon in diesem Leben immer wieder den Krug, der unsere Sehnsucht stillt. In der Schönheit der Schöpfung, in Wort und Sakrament und in der Begegnung mit Menschen werden wir innerlich erquickt.

Aber in der Ewigkeit – so verheißt es Johannes – da wird es noch einmal ganz anders sein. Da werden wir nicht nur Tröpfchen, nicht nur Becher, nicht nur Krüge lebendigen Wassers haben. Sondern wir werden uns direkt und unmittelbar an der Quelle des Lebens laben. Dann werden wir Erfüllung und volle Genüge haben. Wir werden in Gottes Nähe sein und »ER wird abwischen alle Tränen von unseren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen« (Offenbarung 21,4).

Und, was das Beste ist: Gott gibt uns das lebendige Wasser umsonst. Wir müssen dafür keine Vorleistung erbringen und nichts bezahlen, denn Christus hat für uns bezahlt.

Sicher kennen auch Sie den Durst nach Leben – die Sehnsucht nach Erfrischung aus der Quelle des lebendigen Wassers, die allein bei Gott zu finden ist.

Haben Sie bitte Mut, eine solche Sehnsucht auszusprechen! Gern auch gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Besuchsdienstes. Diese haben ein offenes Ohr für Sie und leiten auch gern (wenn es gewünscht wird) Ihre Fragen und Anliegen an die Pfarrer und Mitarbeiter weiter.

 

Superintendent Dr. Olaf Richter