Losung für heute:

Bei dem HERRN findet man Hilfe. Dein Segen komme über dein Volk!
Psalm 3,9

Jesus hob die Hände auf und segnete sie.
Lukas 24,50

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Schwerpunkt D - Glaube, Gebet, Sakramente

D Der Glaube, das Gebet, die Sakramente

1. Der Glaube

In der deutschen Sprache bedeutet „glauben“ auch: nicht genau wissen, vermuten, vertrauen, hoffen…

Wenn die Bibel von „glauben“ redet, dann können wir das getrost mit „vertrauen“ übersetzen. Es ist etwas anderes als „wissen“, aber es ist eben nicht nur vermuten. Es ist vertrauen.

2. Glaubensbekenntnis

Bereits in der alten Kirche bildeten sich Glaubensbekenntnisse heraus. Sie sind geschrieben, um die Menschen in diesem Glauben sicher zu machen und zu vereinen. Behandelt haben wir das Apostolische Glaubensbekenntnis und das Glaubensbekenntnis von Nicäa-Konstantinopel. Du solltest wissen, was in beiden steht – die drei Artikel – und was nicht drin steht: was Jesus eigentlich auf Erden getan hat.

3. Das Gebet

Wir haben den Dreiklang des Gebets kennengelernt: Dank – Bitte – Fürbitte. Außerdem haben wir uns mit Klagegebeten beschäftigt. Der Unterschied von Lobpreis um Dank liegt im Staunen. Wir danken für konkrete Dinge – wir loben Gott, wenn uns die Augen in einer Sache plötzlich aufgehen und wir staunen.

5. Die Sakramente

Gott hat sich an bestimmte Handlungen der Menschen gebunden. Er tut ja nicht alles, was wir Menschen sagen oder möchten – doch an bestimmte Handlungen hat er sich eben gebunden.

Damit wir von einem Sakrament sprechen, braucht es drei Dinge.

            1. Ein sakramentales Element (Wasser/Wein/Brot)

            2. Jesu Handlungsaufforderung (tut das…)

            3. Alle Sakramente haben ein Ziel: sie dienen der Vergebung der Schuld und dem             Wiederherstellen des Bundes mit Gott.

Wo erfahren wir etwas darüber? Z.B. im „Kleinen Katechismus“ von Martin Luther. In dieser Schrift hat er wesentliches für den christlichen Glauben zusammengetragen, was jeder wissen sollte, der getauft ist. Du findest den „Kleinen Katechismus“ z.B. im Evangelischen Gesangbuch unter der Nummer 806. Aufbau: 1. die 10 Gebote; 2. der Glaube; 3. das Vater unser; 4. Das Sakrament der Taufe; 5. das Sakrament des Abendmahls; und schließlich ein Abschnitt über die Beichte.

6. Die Taufe

Sie wird einmalig vollzogen, weil Gott es ist, der den Bund schließt. In der Taufe wird dir

- die Sünde abgewaschen,

- Neues Leben geschenkt,

- du wirst in die Gemeinschaft der Heiligen aufgenommen,

- du bekommst den Heiligen Geist…

 

Zur Taufe gehört die Taufverheißung, wie sie bei Matthäus im 28. Kapitel steht (Handlungsaufforderung):

Christus spricht: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 19 Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

- jeder konfirmierte Christ ist berechtigt, im Notfall eine Nottaufe vorzunehmen. Du findest dazu eine Anleitung im Evangelischen Gesangbuch unter 791.

7. Das Abendmahl

- Die Tankstelle unseres Glaubens

- wodurch wird das Essen von Brot und Wein zu einem Abendmahl?

- Wie ist es mit der Gegenwart Christi im Abendmahl?

- die Würde beim Abendmahl – wodurch werden wir würdig?

Die Einsetzungsworte (Handlungsaufforderung): Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach’s und gab’s seinen Jüngern und sprach: Nehmet hin und esset! Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl, dankte und gab ihnen den und sprach: Nehmet hin und trinket alle daraus. Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünde. Solches tut, sooft ihrs trinket zu meinem Gedächtnis.

8. Die Beichte

Da ihr ein sakramentales Element fehlt, wird sie nicht als Sakrament gewertet, von Luther jedoch hochgeschätzt. Es ist der sichere Zuspruch, dass Gott mit dir im Reinen ist. Der wird durch die Sakramente und eben auch durch die Beichte vermittelt. Man unterscheidet die allgemeine Beichte und die Ohrenbeichte, in der der Zuspruch sehr persönlich kommt.