Losung für heute:

Zuflucht ist bei dem Gott, der von alters her ist.
5.Mose 33,27

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.
Johannes 14,1-2

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Die Göthel-Orgel in der Martin-Luther-Kirche

 

 

K - Orgel MLK

K - Orgelbauer

 

Wann es eine erste Orgel in unserer Kirche gab, wissen wir nicht. Belegt ist, dass im Jahre 1703 auf Kosten der Gemeinde und etlicher guter Freunde eine Orgel angeschafft wurde. In den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts gibt es in den Akten einen Hinweis auf das Bestehen einer Orgelbaukasse. Da die alte Orgel, trotz mehrfacher Reparaturen, immer mehr den Dienst versagte, fasste der Kirchenvorstand den Beschluss die nicht gebrauchte Orgel aus der St. Nikolai Kirche in Chemnitz abzukaufen. Diese Orgel war dort als Vorabbau, als späteres 2. Manual, 1859 errichtet worden. Zur Erweiterung kam es aber damals nicht, weil sich die Gemeinde für eine, von der Technik her, modernere Orgel entschieden hatte. Somit wurde sie in Chemnitz nicht mehr gebraucht und für 1200 Mark nach Kleinrückerswalde verkauft.

Ihr Erbauer war Christian Friedrich Göthel, der am 6. August 1804 in Borstendorf geboren wurde. Seine Vorfahren waren Instrumentenmacher, und so erlernte auch C.F. Göthel dieses Handwerk. Erst im Alter von etwa 30 Jahren begann er autodidaktisch mit dem Orgelbau. Seine Orgeln baute er betont konservativ in der Tradition des bereits ein Jahrhundert vorher verstorbenen Meisters des Orgelbau, Gottfried Silbermann. In einer Einschätzung seiner Person heißt es in dem Orgelabnahmebericht von Niederbobritsch: „ Das erbaute Werk gibt Beweise von des Erbauers Sorgfalt, Einsicht, Geschicklichkeit und Uneigennützigkeit, und hat sich derselbe als ein billiger, rechtlicher und geschickter Meister bewährt“ .

Der Orgelbauer Guido Schäf aus Freiberg übernahm die Umsetzung und am 20. August 1882 erfolgte die Einweihung. In der rechten Tür des Orgelgehäuses findet sich dazu folgender Eintrag:

K - Göthel

C.F. Göthel baute 26 Orgeln. Heute können wir seine Werke noch in folgenden Orten finden: Großwalthersdorf, Borstendorf, Grünhainichen, Niederbobritsch, Linda, Jöhstadt, Dittersbach, Lenkersdorf, Simselwitz, Eppendorf, Grünlichtenberg, Gahlenz, Schönbrunn und Leubsdorf. Im alten Seminar von Annaberg gab es auch eine Göthel-Orgel. Sie ist aber verschollen.

 

Die Disposition ist:

Prinzipal 8´, Octav 4´, Octave 2´, Quinta 3´, Mixtur 3 fach, Quintatön 8´,

Gedackt 8´, Gedeckt 4´,

Subbass 16´

Pedalkoppel nicht abstellbar

Kalkantenruf (nicht mehr in Betrieb)

Mechanische Schleiflade

 

K - Pfeifen

K - Orgel 1

K - Pedal